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Zur Nachahmung empfohlen:   

Nachbarschaftshilfe

zusätzlich zu unseren Gedanken zur Sitzung des Hauptausschusses am 19. Juni 2014

Irgendwie ist es schon nachdenkenswert, wenn in den letzten Monaten in mehrere Häuser im Dorf eingebrochen wurde und die Betroffenen alle irgendwie mit der Gemeindevertretung in Verbindung stehen, ob als früheres oder heutiges Mitglied oder als Familienangehörige. Da es alle politischen Parteien und Gruppierungen betrifft, könnte man auf die Idee kommen, dass jemand Rache nimmt für eine oder mehrere Entscheidungen der Gemeindevertretung, die für diese Person zum Nachteil waren. Mit den entsprechenden Verbindungen muss man so etwas ja heutzutage auch gar nicht mehr selbst durchführen. Deshalb will die BfH an dieser Stelle die Hohner zu mehr Achtsamkeit aufrufen nach dem Motto:

Nachbarschaftshilfe Achtsamkeit

Fast jeder besitzt heute ein Handy mit Foto- oder Filmfunktion. Sollten ihnen verdächtige Unbekannte im Dorf auffallen, die irgendwo anscheinend herumlungern oder offensichtlich beobachten, so machen sie ein Foto. Die Weiterleitung an die Polizei verletzt nicht die Persönlichkeitsrechte dieser Menschen, da solche Hinweise aus der Bevölkerung vertraulich behandelt werden. Die Polizei verfügt möglicherweise über Vergleichsbilder, um einen Täterkreis einzugrenzen.

Außerdem wurden angeblich bei den Einbrüchen in Hohn zwei unbekannte verdächtige Fahrzeuge gesehen: ein kleiner roter PKW und ein weißer Lieferwagen. Wenn diese in Hohn gesichtet werden, dürfte Achtsamkeit angebracht sein und ein Foto mit Nummernschild für die Polizei wäre sicher gut. Und wer sich nicht traut, könnte mit seinem Handy ja bei der Polizei anrufen oder in Hohn einfach vorbeifahren und Bescheid geben. In einem Dorf sind sich viele Menschen untereinander bekannt, so dass Unbekannte viel eher zu identifizieren sind, als in einer Stadt in einem mit großen Mehrfamilienhäusern eng bebauten Gebiet. Diesen Vorteil sollten wir nutzen, um das Dorf wieder sicher zu machen.

Doch jetzt zur

Hauptausschusssitzung am 19. Juni 2014

Der Beginn der Sitzung ließ aufhorchen: Die Gemeindevertreter wurden in der Einwohnerfragestunde gefragt, ob es richtig ist, dass im Dorf ein Gesundheitszentrum, Ärztezentrum, errichtet werden soll. Der Bürgermeister erklärte, dass ihm darüber nichts bekannt sei. Doch irgendwie blieb der Eindruck zurück, dass irgendetwas "im Busche" ist, was nur noch nicht als öffentlichkeitsgeeignet angesehen wird. Wie auch immer: Ein Ärztezentrum in Hohn wäre für den Ort als ländlicher Zentralort eine gute Sache. Falls es schon einmal eine derartige Überlegung oder Anfrage gegeben haben sollte, müsste die Gemeinde ein Interesse daran haben, dem offensiv nachzugehen und eine Realisierung zu unterstützen. Hat es wirklich noch keinerlei Aktivitäten in dieser Hinsicht gegeben, ist auf der Hauptausschusssitzung ein guter Gedanke eingebracht worden, den zu verfolgen es sich lohnt. Die BfH thematisiert ja gerade das Thema "Hohn zieht Rentner und Pensionäre aus ganz Deutschland an" als eine Vision für die Entwicklung des Dorfes. Dazu passt natürlich ein Ärztezentrum oder Gesundheitszentrum oder wie man es auch immer nennen mag wie die Faust aufs Auge.

Die Entwicklung Hohn wurde auf dieser Sitzung nochmals gestreift. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft stellte sein Unternehmen vor, und welche Dienstleistungn es der Gemeinde anbieten kann. Dazu gehören die Vermarktung von Gewerbegebieten und die Ansiedlung von Unternehmen. Ganz zum Schluss wurde durch den Ausschussvorsitzenden Röschmann gefragt, eher ironisch, ob dazu auch ein nicht mehr nutzbarer Flugplatz gehören könnte. Die Antwort des Wirtschaftsförderers war klar: Für so ein großes Projekt bedarf es eines Vorlaufes von circa 5 Jahren. Hohn hat jetzt noch vier oder, genauer, dreieinhalb Jahre. Die restliche Zeit wurde bereits "verdaddelt", vor allem, weil der Ex- Bürgermeister Müller mehr Wert darauf legte, die BfH mit ihren Aktivitäten, Vorschlägen und Forderungen zu genau dem Thema Flugplatz Hohn lächerlich zu machen, als sich diesem Thema offensiv zuzuwenden.

Die ganze Hilflosigkeit der Gemeindevertretung in Bezug auf Entwicklungsthemen zeigte sich beim Tagesordnungspunkt der Innenentwicklungspotenziale des Dorfes, der faktisch ohne ein Ergebnis abgeschlossen wurde: Die alte Gemeindevertretung konnte trotz großspurig vom Ex- Bürgermeister Müller und Ex- Planungschef Scheidner verkündeter Arbeitsgemeinschaft offensichtlich keine geeigneten Vorlagen aufweisen, auf denen aufzubauen wäre. Die Workshopaktivitäten der BfH waren verteufelt worden und jetzt steht man mit leeren Händen da. Ein tolles Erbe, Herr Ex und Herr Ex! Jetzt gilt es, einen neuen Ansatz zu finden, und das schnell. Beim Flugplatz zumindest läuft schon die Zeit davon. Oder verlässt man sich darauf, dass das dann brach liegende Gelände nicht weglaufen wird? Vielleicht wollen ja vor allem die KWG- Mitglieder, dass dort eine Biosphäre entsteht unter dem Motto: die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt bei kerosinbelastetem Boden. Vielleicht lassen sich ja irgendwann geclonte Säbelzahntiger oder Saurier ansiedeln, die wir alle soooooo.... sehr vermissen. Das dürfte eine Attraktion werden und wäre doch mal etwas Neues, Ökologisches, oder? Zumindest muss man sich dann keine Gedanken mehr machen.

Auch die Tatsache, dass noch keiner weiß, wie die Liegenschaft Flugplatz Hohn später unter den Gemeinden aufgeteilt wird, darf kein Hinderungsgrund sein, sich eigene Gedanken für eine Nutzung zu machen. Wenn konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen, können die Orte miteinander reden und die einzelnen Nutzungen untereinander abstimmen. Doch zuvor muss dringend erst einmal jeder für sich Ideen entwickeln. Ansonsten bleiben alle Gespräche fruchtlos.

Ebenfalls zum Thema der Entwicklung des Ortes passt die Beschlussfassung über den Kauf der zwei Geschwindigkeitsmesseinrichtungen. Was kann man mit ihnen erreichen? Erfahrungen anderer Kommunen zeigen, dass höchstens die in dem Moment unachtsamen verantwortungsvollen Autofahrer darauf mit Abbremsen reagieren, wenn sie eine zu hohe Geschwindigkeit angezeigt bekommen. Notorische Raser beeindruckt das überhaupt nicht. Außerdem erkennen Fahrer, die langsamer sind, dass sie schneller fahren könnten und geben etwas mehr Gas, um die 50 km/h zu erreichen. Etwas anders sieht es bei Anzeigen mit Smiley aus, die nur ein lachendes oder ein weinendes Gesicht zeigen. Da auf diese Anzeigen die mitfahrenden Kinder reagieren, wird zumindest die Zahl der rasenden Familienväter und -mütter kleiner werden. Fazit: Prinzipiell ist diese Investition hinausgeschmissenes Geld, weil der erwünschte Effekt nicht wirklich erreicht wird. Doch wir wären nicht die BfH, wenn wir nicht eine auf jeden Fall wirksame Lösung vorschlagen könnten: Die Verbindung der bereits stehenden Ampelanlage an der Schule mit einer Geschwindigkeitsmessung kurz hinter dem Ortseingang von Fockbek, so dass die Ampel auf jeden Fall auf rot schaltet, wenn ein zu schnelles Fahrzeug durch die Messeinrichtung fährt. Das muss dann anhalten und der Fahrer wird sich sehr schnell diesen Zusammenhang merken. Von der anderen Seite kann die Messung in der Geschäftsstraße erfolgen mit dem gleichen Effekt. Ein Nachteil ist, dass die Gemeinde mit der Verkehrsbehörde klar kommen muss und nicht allein entscheiden kann. Doch wenn Hohn die Kosten für den Umbau trägt anstelle der Kosten für die anderen Geschwindigkeitsmesser, sollte sich ein Weg finden lassen. In Portugal gibt es in fast jedem Dorf solche Ampelanlagen und die Geschwindigkeitsreduzierung funktioniert super.

Zuletzt noch eine Bemerkung zur Eon- Netz AG. Die BfH hat sich von vornherein gegen eine Beteiligung der Gemeinde ausgesprochen, weil die Zinsfestschreibung den Interessen der Bürger nach bezahlbarer Energie entgegensteht. Dass bisher die Zinsen tatsächlich gezahlt wurden und so dem Gemeindehaushalt zugute kommen, ist natürlich positiv. Doch bei der Bewertung der jetzt vorgeschlagenen Verlängerung der Zinszusagen an die Gemeinden zeigte die Diskussion des Hauptausschusses, dass alle nur auf die möglichen Vorteile schauen, niemand auf ein mögliches Risiko. Fakt ist, dass die Netz AG offensichtlich auf dem Kapitalmarkt keine günstigen Zinssätze erhalten kann für die Finanzierung geplanter Investitionen, ansonsten würden sie nicht einen in der heutigen Zeit überhöhten Zins an die Gemeinden zahlen. Es handelt sich also seitens des Unternehmens überhaupt nicht um ein "Goodwill", sondern um ein aus der Not geborenes Angebot an die Kommunen in Schleswig- Holstein. Die jetzt angebotene Verlängerung deutet darauf hin, dass die Netz AG zum geplanten Zeitpunkt wahrscheinlich weder in der Lage sein wird, die Gelder an die Gemeinden zurück zu zahlen, noch am Kapitalmarkt entsprechende günstige Finanzierungskredite aufnehmen zu können. Beides wären deutliche Hinweise, dass es dem Unternehmen gar nicht so gut geht, wie es scheint. Ein Totalverlust der eingebrachten Gelder ist so durchaus auch denkbar und nach heutigem Stand der Dinge durchaus wahrscheinlich. Wenn das passiert: Wer haftet dann für den entstandenen Schaden? Diese und andere Fragen des Risikos wurden nicht gestellt und deshalb auch nicht diskutiert. Schade! Wenn natürlich die Zinsen so hoch sind, dass sie einen Totalverlust des Ursprungskapitals auf jeden Fall ausgleichen, also bis zum Ablauf der Zinsbindungsfrist die Höhe des Ursprungskapitals mindestens erreichen, kann man es ja weiter versuchen, doch danach sieht es bisher nicht aus. Eines bleibt eine Tatsache: Wenn die Eon- Netz AG zalungsunfähig sein oder werden sollte, gilt keine Zahlungszusicherung mehr. Dann darf sich Hohn beim Insolvenzverwalter hinten anstellen.

Dipl.- Ing. Sylke Wegener

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