BfH fordert ein Energiekonzept für Hohn

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Wir hatten bereits mehrfach Anlauf genommen. Bisher weigerte sich die Gemeindevertretung, unsere entsprechenden Anregungen als solche zu verstehen und weiter zu verfolgen. Doch wir bleiben am Ball!

Warum wir wieder ein Energiekonzept für Hohn fordern?

Angesichts hoher und weiter steigender Energiekosten und der Tatsache, dass der Bund nur die Gewinne der Großkonzerne weiter steigend absichert, ist es eine Frage des Lebens in der Kommune, wie die Energieversorgung für die Bürger abgesichert werden soll und kann. Das Zauberwort heute heißt an dieser Stelle "Dezentralisierung". Das würde E-on und anderen "Großen" weh, doch allen Hohnern gut tun.

Warum greift die Gemeindevertretung es im Interesse des Gemeinwohls nicht auf?

Neulich in Hohn ging ich Anfang Februar durch die Straßen und schaute mich um. Es war schön, einmal wieder im Ort zu sein. Die meisten Menschen grüßten freundlich und so einige Gespräche ergaben sich. Thema waren natürlich der Winter und der graue Himmel, dass man sich nach Wärme und Licht sehnt und die Kosten dafür gerade in den letzten zwei Jahren steigen und steigen. Nun möchte nicht unbedingt jeder eine Photovoltaikanlage auf dem Dach haben. Dennoch gibt es ein Interesse an der Frage, ob kostengünstige Alternativen zu E- on und Co. denkbar sind.

Seit Monaten diskutieren die Gemeindevertreter über die Frage von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Gemeinde. Einer positiven Entscheidung darüber folgte aber nicht der zweite logische Schritt:

Eine globale Ausschreibung für das ganze Dorf, so dass jeder Haus- und Grundstückseigentümer davon profitieren kann, wenn er will. Unstrittig dürfte sein, dass bei einer Vielzahl von Anlagen regelmäßig die Preise pro Anlage günstiger werden, als wenn jede Anlage einzeln angefragt wird. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, den Zukunftsfonds der Zukunftsfondsgenossenschaft in Hamburg zu nutzen, um die Investitionen bewältigen zu können. Bei allem soll im Vordergrund stehen, den erzeugten Strom selbst zu nutzen, um Heiz- und Elektrokosten zu sparen, nicht die Einspeisung ins Netz. Für zu viel erzeugte Elektroenergie ist ein Konzept für die Speicherung im Dorf zu erarbeiten und die Einspeisung, wenn es wieder benötigt wird. Außerdem brauchen wir ein Verteilungskonzept.

Der nächste logische Schritt wäre dann die Ausweitung auf weitere Arten der Energiegewinnung.

Es gibt bereits Gemeinden, die ihre Netze den Netzbetreibern abkauften und ihre Energieversorgung selbst absichern. Auch wenn es anfängliche Schwierigkeiten gab, bleibt als Fazit: Die Bürger haben gewonnen! Die Energiekosten pro verbrauchter Kilowattstunde konnten in jedem Fall gesenkt werden. Hier zu investieren ist jedenfalls besser, als über eine Beteiligung an der SH- Netz AG den Bürgern noch tiefer in die Tasche zu greifen, versteckt, verdeckt, aber wirkungsvoll, wie jeder spüren kann.

Deshalb fordert die BfH ultimativ die Gemeindevertreter auf, sich endlich einem ganzheitlichen Energiekonzept für das Dorf zuzuwenden. Wenn sie davon überfordert sind, dann können sie ja ehrenamtliche Fachkräfte mit hinzuziehen. Die Vorsitzende der BfH stände als Ingenieurin zur Verfügung. Ihr sind außerdem noch mehr Hohner Fachleute bekannt, die sich kompetent zu diesem Thema bereits Gedanken machen.

Dipl.- Ing. Sylke Wegener