Botulismus jetzt auch bei Katzen und Hunden

Schlechte Nachrichten für die Besitzer von Hunden und Katzen hat Ernst-Günther Hellwig Leiter der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) in Leer. Chronischer Botulismus, bei Rindern oft tödlich verlaufend, überträgt sich jetzt auf die Haustiere - und auch ihre Besitzer können sich anstecken. "Jetzt ist es wohl sicher, der chronische Botulismus wurde massiv bei Hunden und Katzen nachgewiesen", berichtet Hellwig. Botulismus ist eine lebensbedrohliche Vergiftung, die bei Tieren durch verdorbenes Futter übertragen werden kann. "Leider ergibt sich auch, ähnlich wie bei den Rindern und Schweinen, dass sich Tierbesitzer anstecken können", schildert Hellwig, „… dass sich für die Besitzer von Hunden und Katzen durch die jetzt vorliegende Übertragbarkeit der Krankheit eine neue Gefährdung ergibt.“ Der Tiermediziner aus Leer bezieht sich in seinen Aussagen auf Forschungsergebnisse der Tierärztin Dr. Christina Heigl aus Kolbermoor (Bayern), die das neue Krankheitsgeschehen bei Hunden und Katzen in Europa untersucht hat. "Ohne Behandlung endet diese Erkrankung fast immer tödlich", warnt Ernst-Günther Hellwig.

Die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) sieht mit dem Krankheitsbild des chronischen Botulismus nun auch bei Hunden und Katzen noch mehr Forschungsbedarf. "Besonders die Ähnlichkeit der Krankheitssymptomatik bei den Kleintieren mit den Rindern macht sehr nachdenklich", betont Hellwig. Gerade, weil nun auch eine Ansteckung für den Menschen von Hunden und Katzen möglich sei, sieht der AVA-Leiter auch auf politischer Ebene Handlungsbedarf.