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Aufschrei in Hohn

"Mit uns nicht"

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Seit Freitag früh stehen unsere Telefone nicht mehr still. Viele unserer Mitglieder und Sympathisanten sind entsetzt über die Ankündigung des Hohner Bürgermeisters Kuhrt, dass die Verwaltung komplett zum Ende des Jahres nach Fockbek eingegliedert werden soll. Dann wird es nicht einmal mehr ein Bürgerbüro in Hohn geben. Es herrscht Unverständnis darüber, dass die gewählten Gemeindevertreter des Dorfes im pazifistischen Stechschritt dem Fockbeker "Polizeicolonel" und Bürgermeister H.Diehr bedingungslos folgen. Auf Anraten der BfH gaben etliche Hohner ihre Stimme der CDU, weil sie sich, anders als von der KWG mit Ex- Bürgermeister Müller praktiziert, eine Belebung des Dorflebens und eine Politik zum Wohle des Dorfes im Sinne der weiteren Entwicklung versprachen, wie auch von der BfH vorgeschlagen. Diese Hohner Bürger sind jetzt offensichtlich enttäuscht und auch regelrecht entsetzt über die Ankündigung des Hohner Bürgermeisters auf der Gemeindevertretersitzung am 4. Juli 2014. Da es in der unmittelbaren Zeit zuvor keinerlei öffentlichen Meinungsbildungsprozess zu dieser Veränderung in der Verwaltungsstruktur gab, fühlen sich einige an die alte "Müllerzeit" erinnert und vermuten sogar Absprachen im Vorfeld, die abseits der Öffentlichkeit erfolgten, zumal der Amtsausschuss in seiner Sitzung im April laut letztem veröffentlichtem Protokoll dieses Thema nicht auf seiner Tagesordnung hatte. Sollte es dennoch thematisiert worden sein und nur nicht protokolliert, muss man sich fragen, warum. Unter Punkt 8 der Tagesordnung jedenfalls "Beratung und Beschluss über die Aufgabenübertragung gemäß § 5 Amtsordnung" kann sich der Souverän Öffentlichkeit keine Diskussion zur Verlagerung der Hohner Verwaltung vorstellen. Ansonsten hätte es sicher eine öffentliche Beteiligung gegeben.

Was ist passiert?
Am 4. Juli 2014 kurz nach 19:30 Uhr platzte auf der Gemeindevertretersitzung in Hohn eine Bombe: Bürgermeister Jürgen Kuhrt verkündete, dass die Verwaltung komplett von Hohn nach Fockbek umziehen wird bis spätestens 1. Jan. 2015. Der Fockbeker Bürgermeister hätte ihn aufgesucht und über diese Veränderung der Verwaltungsstruktur informiert. Das Gebäude in Hohn soll vermarktet werden.

Eine Nachfrage von D. Rohwer sorgte für Klarstellung: Es wird zukünftig in Hohn nicht einmal mehr ein Bürgerbüro geben.

Wenn es sich tatsächlich so zugetragen hatte, wie von J. Kuhrt geschildert, dann können wir dem neuen Fockbeker Bürgermeister nur gratulieren zu seinem Faustschlag mitten ins Gesicht der Bürger. Dass die Verwaltung in Fockbek eine Zentralisierung wünscht, ist nachvollziehbar, denn es stärkt die Position ihrer Führungskräfte. Dass sie diese mit Kosteneinsparungen belegen kann, ebenfalls, auch wenn das sicher nur kurzfristige Effekte sein werden, wenn überhaupt. Doch die Verwaltung ist nicht die Politik. Sie dürfte lediglich Vorschläge machen, über welche die Gemeindevertretungen dann zu entscheiden und abzustimmern hätten. die Verwaltung ist nicht vom Bürger gewählt, sondern lediglich Dienstleister. Momentan sieht es jedoch so aus, als wenn die Verwaltung, vertreten durch den Fockbeker Bürgermeister Diehr, die gewählten Volksvertreter aus Hohn vor vollendete Tatsachen stellte und diese brav und hilflos mit ihren Köpfen dazu nicken, anstatt zu zeigen, dass zumindest die Männer tatsächlich Eier in der Hose tragen und Testosteron so richtig ausschütten können, wenn es um ihre Zukunft geht.

Die Zentralisierung der Verwaltung in einem ländlichen Gebiet bedeutet Bürgerferne statt Bürgernähe. Man könnte darüber lachen, wenn es nicht bereits genügend Beispiele in Deutschland gäbe, dass so eine Maßnahme zur Verödung ländlicher Räume maßgeblich mit beiträgt. Eine Verwaltung im Dorf, zumindest ein Bürgerbüro, ist ein bedeutender Standortfaktor, weil sie etwas über die Bedeutung des Ortes aussagt und Bürger kurze Wege in Verwaltungsangelegenheiten wünschen. Hinzu kommt, dass eine dezentralisierte Verwaltung auch für die Demokratie besser ist. Vor allem gestaltet sich die Verbindung zur Bevölkerung unmittelbarer.

Offenbar hat der "neue Cäsar" in Fockbek in der Polizeischule gut aufgepasst, was zentralistische Führungsstrukturen und die damit verbundene Machtanhäufung angeht und versucht es nun, in der Kommunalpolitik durchzusetzen nach dem Motto: Ich befehle und ihr habt zu gehorchen. Da auch die Verwaltung naturgemäß zum Zentralismus strebt und die Loyalität zu ihrem hauptamtlichen Bürgermeister überwiegen dürfte gegenüber z.B. dem Amt Hohner Harde, zumindest bei höheren Beamten, fällt es einem Machtpolizeimenschen natürlicherweise leicht, sich der Verwaltungsvorschläge anzunehmen. Solche polizeigeprägten machthungrigen Bürgermeister denken in der Regel bereits weiter in die Zukunft: Die Wegnahme der Verwaltung aus Hohn kann den Status als Leitgemeinde des Amtes in Frage stellen. Angesichts der ohnehin schon angespannten Situation durch Aufgabe des Flugplatzes durch die Bundeswehr ist diese Entwicklung ein weitere K.O. Schlag für die Nachbargemeinde Hohn und eine Aufwertung des eigenen Dorfes Fockbek. Was folgt als nächstes? Das Aufgehen des Amtes Hohner Harde im Amt Fockbek? Die Auflösung der Schule in Hohn? ..... Wir vermögen uns das nicht vorzustellen, diese weiteren Sargnägel an der Zukunft der Gemeinde. Das können wir nicht einfach kampflos hinnehmen. Die nächste Wahl kommt bestimmt und bis dahin werden sich schon negative Folgen solcher Entscheidungen zeigen. Die Bürger werden sich entsprechend mit ihrer Stimme verhalten.

Deshalb:

Hohner, sprecht eure Gemeindevertreter an, sie mögen für den Verbleib der Verwaltung in Hohn kämpfen, richtig kämpfen. Zumindest muss es weiter ein Bürgerbüro am Ort geben. Denkt an eure Zukunft in einem autarkem, vitalem, lebensfähigem Dorf und kämpft mit der BfH.

Hohn auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit

Unter diese Überschrift stellte die BfH bereits Ende 2012 ihre Gedanken zu einer kleinen Zeitungsnotiz, dass im Amt Fockbek Berechnungen angestellt würden, die Verwaltungsstrukturen zu ändern bis hin zu einer Zusammenlegung der Ämter. Letzteres war (noch) nicht Thema der Gemeindevertretersitzung am 4. Juli 2014. Die Information des Hohner Bürgermeisters Kuhrt betraf "lediglich" die Zusammenlegung der Verwaltung zentral in Fockbek. Doch auch das ist ein Schlag für unser Dorf hin in Richtung Bedeutungslosigkeit. Offensichtlich sägen die unterschiedlichsten Kräfte an den Stuhlbeinen, um Hohn sozusagen "klein zu kriegen". Und leider setzen die Hohner Gemeindevertreter nach wie vor nichts dagegen. Das Thema "Entwicklung Hohn" wird immer drängender, will man nicht immer nur reagieren, sondern endlich selbst aktiv agieren.

Dipl.- Ing. Sylke Wegener