Protokoll der Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde Hohn

am 29. September 2015 um 19:30 Uhr

Verehrte Mitglieder und Freunde der BfH,

möglicherweise haben ja die wiederholten Hinweise auf dieser Seite etwas bewirkt. Zumindest ging dieses Mal der Hohner Bürgermeister in der Gemeindevertretersitzung im September ausführlicher auf die bisher im Leistungsbezug befindlichen Flüchtlinge ein und nannte Zahlen. Etwas beschämend ist es, dass noch männliche Freiwillige gesucht werden zur Unterstützung der Flüchtlingsbetreuung, und dass dieses Engagement nach wie vor nur eine Fußnote einnimmt. Beschämend deshalb, weil es weder eine Würdigung der bisherigen ehrenamtlichen Leistungen gibt noch eine Lösung erkennbar wird, wie durch hauptberufliche Mitarbeiter die notwendigen Arbeiten abgesichert werden können. Allein die Suche nach neuen Freiwilligen reicht nicht aus, schon gar nicht, wenn unklar bleibt, warum ausgerechnet Männer gesucht werden und für welche Arbeiten. Soweit es sich um unumgängliche Tätigkeiten handelt, um die Flüchtlinge mit dem Lebensnotwendigen zu versehen, ihnen Arbeit zu geben, die deutsche Sprache zu vermitteln, bei Ämtern zu unterstützen, zu dolmetschen oder zu Ärzten zu begleiten, sollten wir als Kommune, Kreis, Land und Bund auch bereit sein, für diese Tätigkeiten ein tarifliches Gehalt zu zahlen. Das geht auch stundenweise. Ehrenamtliches Engagement ist notwendig bei der weiteren Integration, zum Beispiel zur Schaffung von Begegnungen zwischen Dorfbewohnern und Flüchtlingen, die jetzt ebenfalls Dorfbewohner sind, bei der Einbindung in bestehende Vereine, Schaffung von Möglichkeiten, die deutsche Sprache außerhalb des Unterrichts zu sprechen, zusätzliche Initiativen zum persönlichen Kennenlernen. Das können so profane Dinge sein wie Kochen füreinander oder frühzeitige Einbeziehung in einen wiederzubelebenden Hohner Weihnachtsmarkt. Flüchtlinge sind bestimmt bereit, beim Aufbau der Buden zu helfen und man könnte anregen, dass sie selbst Dinge wie traditionelle Handarbeiten oder traditionelles Gebäck anbieten. Ehrenamtlich wäre es natütlich dann auch unumgänglich, die Dorfbewohner zum Kauf der entsprechenden Artikel, zum Kosten des Gebäcks usw. anzuhalten. Nach wie vor sind wir der Meinung, dass die Flüchtlinge in Hohn und das ehrenamtliche Engagement einen eigenen Tagesordnungspunkt auf der Gemeindevertretersitzung zur umfassenden Information auch der Bürger erhalten sollten.

Dem Protokoll ist zu entnehmen, dass weiterhin Anteile an der SH- Netz- AG gehalten werden und der Beirat zu den garantierten oder auch nicht mehr garantierten Ausschüttungen beraten hatte. Angesichts der großen Finanzprobleme der E-on als Muttergesellschaft bleibt diese Beteiligung, noch dazu auf Grundlage von Krediten, in unseren Augen äußerst zweifelhaft. Die garantierten Ausschüttungen an die Kommunen haben die Energiekunden der E- on über ihre Rechnungen zu bezahlen. Das scheinen die Gemeinden in Schleswig- Holstein komplett auszublenden. Schade, dass sich kein Politiker traut, dieses einmal zu thematisieren.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.- Ing. Sylke Wegener