Die Fockbeker haben entschieden, und das mit der absoluten Mehrheit gleich im ersten Wahlgang. Von den 5261 Wahlberechtigten gaben 2822 eine gültige Stimme ab. Davon wiederum stimmten 56,7 % für Holger Diehr. Damit entschieden sich die Fockbeker wieder einmal für einen "Parteienmix". Kam zuletzt der alte Bürgermeister Pierre Gilgenast aus der SPD und die Mehrheit in der Gemeindevertretung aus CDU und Wählergemeinschaft, wird es die nächsten Jahre anders herum sein: eine Mehrheit im Parlament der SPD und ein Bürgermeister aus der CDU. Offensichtlich möchte man in Fockbek, dass die Parteien mehr gemeinsam die Geschicke des Ortes leiten. Das ist gut so.
Gemeinsamkeit sollte sich auf dem Austausch unterschiedlicher Auffassungen und dem gemeinsamen Ringen um die bestmögliche Lösung aufbauen. Dabei kann es durchaus am Ende zu unterschiedlichen Mehrheiten kommen, deren Lösung der Bürgermeister mit der Verwaltung umzusetzen hat. Hier machte Hohn leidvolle Erfahrungen. Die einheitlichen Abstimmungen in der Gemeindevertretung unter Bürgermeister Bernd Müller basierten eher auf Einschüchterung, Beschimpfung und Beleidigung seitens des Bürgermeisters und einem "Ich will meine Ruhe haben" auf der anderen Seite.
Spekulationen, dass das Amt für den Fockbeker SPD- Kandidaten wohl als "Versorgungsposten" angesehen wurde, kann man entgegen halten, dass ein "endstellenplatzierter" Beamter auch nicht besser aussieht, weshalb das wohl nicht ausschlaggebend für die Mehrheit und ihre Wahlentscheidung war.
Für Hohn kann man hoffen, dass Bürgermeister Kuhrt und Bürgermeister Diehr eine gute Verständigung finden, so dass die Hohner nicht das Gefühl bekommen, das fünfte Rad am Wagen zu sein. Wir hoffen weiterhin, dass der Neue in Fockbek die Interessen des Umlandes genauso im Blick hält, wie die Interessen Fockbeks, denn schließlich übernimmt er die Verwaltungsverantwortung für zwei Ämter. Auch hier sollten gemeinsam die Lösungen gefunden werden, z.B. beim Schienenbus?
Dipl.- Ing. Sylke Wegener