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Energie aus Mais

Biogasanlagen in Schleswig- Holstein


Welchen Segen sie wirklich bringen!


Sehr geehrte Hohner Bürger, lieber Mitglieder und Sympathisanten,
die Bürger-Initiativen „Pro Steinburg“, „Pro Henstedt-Ulzburg“, „Pro Brokstedt“ „Pro Blunk“, „Pro Seeth“, „Pro Hennstedt“ stellten uns ein Gutachten zu Biogasanlagen in Schleswig- Holstein zur Verfügung. Es ist aus einer längeren Diskussion zur Problematik „Strom aus Mais“ zwischen Mitgliedern einiger Bürgerinitiativen in Schleswig-Holstein (S-H) und Niedersachsen entstanden. Anhand umfangreicher Recherche und Datensammlung zum Thema wurde für alle Biogas-Anlagen in S-H eine Querschnittsberechnung der mit dem Betrieb dieser Anlagen entstehenden Energie- und Treibhausgas-Bilanzen vorgenommen, sowie die zum Betrieb der Anlagen notwendigen Transportbewegungen ermittelt. Der dazu benutzte Datenrahmen und die Einzel-Berechnungen sind in einem Anhang beigefügt. Kurz zusammengefasst heißt es:
witziges Bild, das Plumpsklo als Biogasanlag
1. Die Gesamtheit aller Biogas-Anlagen in S-H hat nur eine geringe elektrische Energieeffizienz von etwa 11% des Energieeintrags bei gleichzeitig hohen Aufwendungen an fossilen Energien von 60% des gesamten Energieertrages (Netzeinspeisung von Strom).
2. Die Stromerzeugung aus Biogas in der Prozesskette “Vom Acker zum Strom“ ersetzt nur etwa 3% der Treibhausgas-Emissionen, die bei der Erzeugung der gleichen Menge an Strom aus fossilen Energieträgern entstehen würden.

Das heißt, viele Biogasanlagen in Schleswig- Holstein haben in ihrer gegenwärtigen Nutzungsform und allein aus der Prozesskette „Vom Acker zum Strom“ nur äußerst geringe Auswirkungen auf die Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen und erfüllen in keiner Weise die Auflagen aus dem Erneuerbaren Energien Gesetz.

3. Allein aus der Landnutzung durch Dauer-Grünlandumbruch für die Maisproduktion der 275 Biogas-Anlagen entsteht eine Treibhausgas- Belastung des Klimas, die um das 14fache höher ist, als die geringe Treibhausgas-Entlastung aus der Prozesskette „Vom Acker zum Strom“ dieser Anlagen.
Das gesamte Gutachten einschließlich der Berechnungen stellen wir allen interessierten Bürgern gern per E- Mail zur Verfügung
Für uns stellt sich die Frage, warum immer noch Bestrebungen bestehen, in Hohn unbedingt eine Biogasanlage errichten lassen zu wollen. Bisher ließ sich kaum einer der Gemeindevertreter von Fakten, die dagegen sprechen, beeindrucken.
Beeindruckend war für diese im August und September 2010 wohl nur die große Anzahl an Unterschriften, die von der Initiative „Biogas in Hohn – Nein danke“ gesammelt worden waren. Vielleicht würden wir unsere Meinung ändern, wenn man uns Argumente vortragen könnte, die unbedingt für die Biogasanlage sprechen. Und wenn einmal jemand von den Gemeindevertretern die Vorteile für Hohn und das Umland darlegen würde. Eine echte Abwägung der Vor- und Nachteile hat es für die Öffentlichkeit in einer öffentlichen Gemeindevertretersitzung oder Bürgerversammlung bis heute nicht gegeben
In anderen Dörfern wird über einen Standort für eine Biogasanlage öffentlich diskutiert. In Hohn passiert es weitestgehend hinter verschlossenen Türen. Das öffnet natürlich auch Spekulationen Tür und Tor. Warum eigentlich? Wer hat hier im Ort ein Interesse daran? Muss man wirklich der Spur des Geldes folgen?